KI ist nicht nur eine Technologie, sondern auch eine Businesschance. Unzählige Unternehmen sind früher oder später dazu gezwungen, sich mit KI-basierten Lösungen auseinanderzusetzen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Besonders Berater, die bereits spezifische Branchenkenntnisse besitzen, können durch eine Spezialisierung im Bereich KI ihr Portfolio erweitern und diesen spannenden Prozess bei Unternehmen begleiten.
Gary Lee Lauf ist zertifizierter KI Consultant und Geschäftsführer der KI Unternehmensberatung aus Hamburg. Er hat die Chancen und Möglichkeiten von KI früh erkannt und rät allen, die sich ebenfalls auf den Weg in dieses neue Zeitalter machen wollen: „Findet eure Nische“, denn der Markt und die Einsatzmöglichkeiten von KI sind „gigantisch“. Im Interview erklärt er, warum er die Integration von KI für Unternehmen für notwendig hält, was sich daraus für angehende KI-Berater ergibt und wie ein typischer Arbeitsalltag als KI-Consultant bei ihm aussieht.
Gary, aus welchen Gründen hast du dich für den KI Consultant Lehrgang von Gruender.de entschieden?
Ein Jahr auf Weltreise – den Traum hatte ich mir gerade erfüllt. In Asien habe ich erlebt, wie andere Länder mit der Digitalisierung umgehen. Die Offenheit und Neugierde neuen technischen Entwicklungen gegenüber stehen im starken Kontrast zur deutschen Angst und häufigen Ablehnung derselben. In Japan mit seiner ebenfalls hoch entwickelten Volkswirtschaft wurde mir plötzlich klar, was es für Deutschland bedeuten kann, wenn sich diese Einstellung nicht verändert. Dann könnte es heißen: „Es war einmal ein Land der Dichter und Denker, der Ingenieurskunst und Maschinenbauer, die nicht den Mut hatten, künstliche Intelligenz zu nutzen…“ – das will ich verhindern.
Zurück in Deutschland bin ich dann auf den KI-Consultant gestoßen und wusste sofort, dass es genau das Richtige ist, um den nächsten Schritt zu machen.
Was sind deine Leistungen und wie werden diese durch deine Expertise als KI-Consultant bereichert?
In einem renommierten Hamburger Unternehmen aus dem Bereich Industrie und Handel hatte ich bereits die Gelegenheit, erfolgreich Veränderungsprozesse anzustoßen und zu begleiten. Sei es durch technische Innovationen (ich konnte mir einen Traum erfüllen und bin ein Erfinder mit einem Patent) oder in der Führung und Zusammenarbeit mit meinem großartigen Team der Qualitätsplanung und den Kolleginnen und Kollegen aus Projektgruppen. Mit der Durchführung von Audits und Workshops sowie dem Halten von Vorträgen habe ich dazu beigetragen, anderen vermeintlich kompliziertes technisches Wissen verständlich näherzubringen. Das habe ich, glaube ich, ganz gut gemacht und es hat mir stets viel Freude bereitet.
Meine neu erworbene Expertise als KI-Consultant, verbunden mit meiner erprobten Führungskompetenz und meinem sehr guten Prozessverständnis, ermöglichen es mir nun, eine Transformation von Unternehmen auf einer ganz anderen Ebene zu initiieren. Durch die Implementierung von KI-Workflows können Firmen ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit deutlich verbessern.
Welche Schlüsselerkenntnisse hast du für dich aus dem Lehrgang gezogen?
Erstens wurde mir noch einmal bewusst, dass der Einsatz von KI keine Chance oder Möglichkeit ist, sondern eine Notwendigkeit für Firmen, die zukunftsfähig bleiben wollen.
Zweitens habe ich für mich erkannt, dass ich nicht nur einer Firma ein paar Tools empfehlen möchte, um dann weiterzuziehen, sondern dass es mir um eine nachhaltige Implementierung der Technologie geht. Voraussetzung dafür ist es, die individuellen Bedürfnisse des Kunden zu verstehen, um dann gemeinsam eine darauf abgestimmte Implementierungsstrategie zu entwickeln.
Drittens wird es ohne eine klare, aber dennoch sensible Begleitung durch die Führungskräfte keine gelungene Augmentation geben. Damit Mensch und Maschine erfolgreich zusammenarbeiten können, müssen auch die Ängste und Sorgen von Mitarbeitern thematisiert und aufgefangen werden.
Als letzten Aspekt habe ich erkannt, dass KI zwar eine machtvolle Technologie ist, diese aber nicht dazu führen sollte, dass Menschen ihre Verantwortung an sie abgeben. Es ist und bleibt der Mensch, der die letzte Entscheidung trifft. Er kann es durch die Unterstützung von KI nur meist schneller und besser tun.
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für dich als KI-Consultant aus?
Die KI macht mir morgens einen Kaffee und bringt ihn mir ans Bett und den Rest des Tages habe ich automatisiert – nein, quatsch, das ist natürlich ein Witz. Mein Tagesablauf hat in der Regel immer ähnliche Bestandteile:
- Etwa zwei Stunden am Tag verbringe ich mit lernen – das bedeutet, dass ich mich mit den neuesten Entwicklungen befasse, um immer auf dem neuesten Stand im Bereich KI zu sein. Aber ich setze mir auch Ziele, mir bestimmte Themenbereiche anzueignen. Ebenfalls zwei Stunden blocke ich mir für Unerwartete Aufgaben, Optimierungen in meinen Ideen & Workflows sowie Sonderfälle, die besondere Aufmerksamkeit verlangen.
- Dann habe ich mehrere Aufgaben, für die ich täglich jeweils etwa eine Stunde Zeit einplane. Das sind in erster Linie die Aufgaben mit höchster Priorität, aber auch noch anderes. Darunter fallen zum Beispiel die Akquise neuer Kunden und die Weiterentwicklung meines Unternehmens. Ich überlege mir, wie ich mich noch besser aufstellen kann. Außerdem nehme ich mir eine Stunde Zeit, um mein Netzwerk zu pflegen und auszubauen und Kooperationspartner zu finden – beispielsweise über LinkedIn. Zu guter Letzt muss eine Stunde Sport am Tag sein, um nach der Arbeit abzuschalten und mich fit zu halten.
Eine Ausnahme von dieser Struktur bilden Tage, an denen ich zur Beratung bei meinen Kunden bin. Da braucht es natürlich etwas Zeit für die Hin- und Rückfahrt und die Zeit vor Ort. Diese nutze ich dann entweder, um Workshops zu halten oder bei der Implementierung von KI in die Unternehmensprozesse zu unterstützen.
Konntest du das Wissen bereits in der Praxis anwenden?
Ja, im Kurs werden viele wesentliche Geschäftsbereiche eines Unternehmens angesprochen. Ich selbst nutze KI für meine Firma zum Wissensaufbau, zur Vereinfachung der Büroarbeit und zur Kundengewinnung. Auch für meine Webseite habe ich meinen Chatbot „Hachiko“ selbst erstellt und trainiert.
Was würdest du anderen Beratern empfehlen, die darüber nachdenken, sich im Bereich KI und Unternehmensberatung zu spezialisieren?
Die Einsatzmöglichkeiten von KI sind gigantisch groß. Findet eure Nische.
Wie konntest du deinen ersten Kunden als KI-Consultant für dich gewinnen?
Das war tatsächlich ganz am Anfang meiner Tätigkeit. Ich dachte über eine Rechtsschutzversicherung nach und der Versicherungsagent war so interessiert und begeistert, dass ich mehrere Vorträge über Chatbots, VoiceBots und KI im Allgemeinen gehalten habe. Eine großartige erste Erfahrung. Allerdings konnte ich zu dem Zeitpunkt noch keine Rechnung ausstellen, da ich noch auf meine Steuernummer von der Behörde wartete…. Es wäre sicher gewinnbringend, wenn KI auch diesen Prozess in Zukunft einmal beschleunigen könnte 😉